Erfahrungen mit Danhaus

Wir haben 2019 mit Danhaus gebaut. Folgend möchte ich eine möglichst faire Bewertung über Danhaus abgeben. Mit einer Zusammenfassung meiner Bewertung beginne ich (auf Basis einer 5 Sterne Bewertung):

Qualität: 5 Sterne

Preis-Leistung: 3 Sterne

Planung & Architekt: 1 Stern

Baudurchführung: 4 Sterne

Behandlung von Problemen (zähle ich doppelt, das es für mich ein äußerst wichtiger Punkt ist): 1 Stern

Gesamt: 2,5 Sterne

 

Qualität: Vorweg, ich bin Laie und kann nur den Punkt nur begrenzt bewerten bzw. anhand Laiengesprächen mit unserer Nachbarschaft im Neubaugebiet hier eine Einschätzung geben. Die Häuser von Danhaus sehen super aus und unser Haus ist auch ein Hingucker und eine Besonderheit im Neubaugebiet. Wir haben keine grundsätzlichen Qualitativen Mängel am Haus festgestellt. Das Holz aus Skandinavien wirkt tatsächlich hochwertiger als Holzfassaden anderer Fertighaushersteller. Die Handwerker von Danhaus waren äußerst professionell und haben sauber gearbeitet und zur Qualität beigetragen.

 

Preis-Leistung: Hier ist im „Basispaket“ doch recht wenig vorhanden. Um einen ähnlichen Ausbau der Musterhäuser zu erreichen muss kräftig nachgelegt werden. Z.B. ist bei uns eine Dezentrale Lüftung verbaut, das würde ich keinen Empfehlen (Laut (Außengeräusche und Betrieb), Eindringen von Obstfliegen). Eine Zentrale Lüftung hätte einen kräftigen Aufpreis bedeutet. Aber so sind in allen Bereichen wie Heizsystem, Elektrik, Ausstattung kräftig draufzulegen wenn etwas mehr gewünscht ist.

 

Planung & Architekt: Hier lief es gravierend schief! Bitte verlasst euch nicht auf die Verkäufer. Die Planungen werden anscheinend intern bei Danhaus nicht überprüft. Die Checklisten sind schlecht (z.B. wollten wir Rollos haben, dazu gab es ein Checkkästchen. Wer nun glaubt man habe überall Rollo der ist auf dem Holzweg. Später fehlten an 2 Fenstern der Rollo (das war durch 2 winzige Buchstaben aber in der Ausführungsplanung vermerkt, haben wir übersehen). Wir haben einen Vorvertrag abgeschlossen, da wir vor hatten zu bauen. Damit bindet man sich an Danhaus bekommt aber auch die aktuellen Preise garantiert… Dachten wir. Im Kleingedruckten erlischt nach einem Jahr die Preisbindung, ergo, wenn bis dahin noch nicht der Bauantrag genehmigt ist, schlagen die neuen Preise zu (ca. 8tsd.€ Mehrkosten), die Finanzierung war inzwischen abgeschlossen. Das fand ich besonders unfair, da sich die Planungszeit bzgl. einer Änderung sehr herauszögerte und von vornherein die zeitliche Begrenzung zu eng war.

Es geht weiter. Neben der Preiserhöhung (wie erwähnt) kommt Danhaus noch mit weiteren Zusatzkosten die wohl ursprünglich nicht kalkuliert waren (Kosten für Rollo, größere Fenster, zusätzliche Heizung etc… alles auch noch mal ca. 3tsd.€). Gerne hätten wir diese Ablehnen und die Sache ausdiskutieren können, aber, so unser Sachbearbeiter, damit verzögert sich natürlich alles (Baugenehmigung, Produktion, Bau)… Wir haben auch einen Keller mit bestellt. Die Planungsschnittstelle übernimmt erst einmal Danhaus (wenn man mit Glatthaar baut). Um den KfW40+ Standard zu erreichen mussten wir im Keller zusätzliche Kosten für das sogenannte Polarpaket bezahlen. Später aber meldete sich der von Danhaus empfohlene Energieberater. Die Maßnahmen im Polarpaket reichen nicht aus, wir erhalten damit keinen KfW40+ Standard und damit auch keine Förderung. Von Danhaus kam null, keine Hilfe oder Rückmeldung. Auf die Frage ob wir denn die ersten seien die bei Danhaus mit Keller und Polarpaket bauen erhielten wir keine Antwort. Der Energieberater ließ durchscheinen, dass wir nicht die ersten mit diesem Problem waren. Im Endeffekt hat Glatthaar (vielen Dank!!) in Zusammenarbeit mit dem Energieberater (vielen Dank!!) eine Lösung erarbeitet, bei der die Zusatzkosten überschaubar blieben (Danhaus erstatte nichts). Dann, ups, die Kellertreppe wurde vergessen zu kalkulieren (sie war zwar in den Plänen eingezeichnet aber per Zufall erfuhr ich von Danhaus, dass bei Ihnen keine Treppe geplant war, Zusatzkosten je nach Treppe zwischen 5tsd. Und 9tsd.€). Damit verketteten sich die Probleme. Unser Verkäufer riet mir die Treppe für das Obergeschoss aus dem Danhauspaket herauszunehmen und bei einem Treppenhersteller (am besten den von Danhaus) dann beide Treppen in Eigenregie zu realisieren. Damit entstanden mehrere Probleme bei denen uns Danhaus völlig enttäuscht hatte (siehe unten Behandlung von Problemen). Bei der Beratung für die Realisierung von Extrawünschen war unser Berater gut und gab gute Tipps, jedoch war die Beratung der Architekten sehr schlecht. Da besteht kein Interesse für Beratung, alles wird realisiert wenn man es möchte aber null Hilfestellungen. Hier muss man allerdings erwähnen, dass sich das bei anderen Fertighausherstellern ähnlich verhält. Die Architekten sind extern eingekauft und die wollen mit möglichst wenig Arbeit die Projekte realisieren, da steht ja nicht Ihr Name im Vordergrund.

 

Baudurchführung: Hier waren wir zufrieden. Die Bauleitung war sehr gut und der Ablauf lief planmäßig und wie oben erwähnt waren wir auch mit den Handwerkern von Danhaus sehr zufrieden. Jedoch hatte bei einigen Punkten unsere Baugutachter Mängel aufgedeckt, die Danhaus aber immer alle behoben hat.

 

Behandlung von Problemen: Bei einem Bauvorhaben werden immer Probleme aufkommen und meines Erachtens ist es hier unheimlich wichtig (auch für die Nerven der Bauherren) vom Fertighaushersteller unterstützt zu werden. Das wurde leider von Danhaus sehr schlecht gemacht. Folgend nur die größeren Probleme (das Thema mit dem Polarpaket habe ich oben ja schon erwähnt). Wir hatten ziemlich früh in der Planung angegeben, dass wir bei der gewendelten Treppe eine Stufe mehr haben wollten. Das wurde so in die Planung übernommen, na ja, bei der Ausführungsplanung standen nun die richtigen Maße der Treppe drin, aber das Treppenloch war nicht groß genug für die Treppe, wurde wohl vom Architekten nicht angepasst. Das fiel natürlich erst sehr spät auf, nämlich kurz nach dem Aufmaß des Treppenbauers. Der Bauleiter sagte zu mir, dass eine Vergrößerung des Treppenloches nicht mehr gemacht werden könne, zumindest nicht in der Zeit die uns noch bis zum Einzug blieb, aber dass Danhaus hier mit uns in Kontakt trete um eine Lösung zu finden. Die Treppe wurde relativ steil und die Stufen hatten eine große Lücke was uns wegen der kleinen Kinder sehr besorgte. Nun sind zwei Jahre rum, ich habe dem Bauleiter und unserer Kontaktperson bestimmt mehr als 30 Emails diesbezüglich geschickt und unzählige Male angerufen. Ab und zu bekam ich eine Email, dass sich zeitnah Danhaus auf mich zukomme. Das ist nie passiert. Meine Bitten um Rückruf wurden ignoriert. Die Bitte die Kosten für einen Durchfallschutz (als schnelle Lösung) zu übernehmen wurde ignoriert. Hier kann ich anderen Bauherren nur empfehlen nichts auf mündliche Gespräche oder Emails zu geben. Den Mangel schriftlich per Einschreiben einreichen auf die Korrektur im Zeitrahmen bestehen und die Nerven zu behalten wenn man dann eben einige Wochen im Hotel leben muss, am besten gleich Rechtsberatung einholen).

Das Treppenloch zum Keller wurde auch nicht verputzt bzw. mit eine Blende versehen. Unser Bauleiter sagte, er habe das Prüfen lassen, aber da wir die Treppe aus dem Vertrag genommen hätten wäre das nicht mehr Bestandteil in dem „schlüsselfertigen“ Haus. Auf den zusätzlichen Maler oder Schreinerkosten blieben wir also sitzen. Erst später (nach der Abnahme) habe ich in der Kostenaufstellung bei den Kellerkosten einen Kostenpunkt „Auskleidung Kellerloch“ (3200€) gefunden. Das habe ich in einer weiteren Emailanfrage bei Danhaus angefragt und um eine Stellungnahme gebeten! Ihr dürft raten, es kam nie eine Antwort.

Ein weiteres Problem war, dass die Loggiastützpfeiler zu lang waren (der Teil der Holzstütze). Deshalb konnten wir die Terrasse nicht fertig stellen. Die Kürzung der Pfeiler hat über ein Jahr auf sich warten lassen, aber immerhin, das wurde gemacht. Die zusätzlichen Kosten die uns aber bei der Terrasse entstanden sind nicht entschädigt worden, aber gut, damit konnten wir leben. Bei kleineren Mängeln hat sich dagegen Danhaus kulant gezeigt!

 

Aktualisierung Mai 2023: November 2022 kam Danhaus nach einem Schreiben von mir bzgl. meiner Bewertung noch einmal auf mich zu. Man wolle den Sachverhalt erneut prüfen und eine einvernehmliche Lösung finden. Nach wieder vielen Emails und Anrufen wurde irgendwann einfach gar nicht mehr reagiert. Somit unterstreicht das meine Erfahrung wie oben beschrieben noch einmal.